Künstliche Intelligenz in der Medizin.
Was ist machbar, was ethisch vertretbar?
Nicht mehr ganz so ferne Zukunftsmusik
„Echte Gesundheit durch künstliche Intelligenz“, das zweite Vortragsthema der diesjährigen AccsoCon erweckt sofort meine Neugier. Wie entspannt wäre es, mir die lange Wartezeit bei künftigen Arztbesuchen sparen zu können. Wie beruhigend wäre es, zu wissen, dass mein Röntgenbild bis ins kleinste Detail analysiert wurde und nicht nur mit einem flüchtigen Blick zwischen zwei anderen Diagnosen. Dennoch bleibt ein komischer Beigeschmack bei der Vorstellung, dass mein zukünftiger Altenpfleger vielleicht kein Mensch, sondern ein Roboter sein könnte und mein Hausarzt irgendwann nur noch ein künstliches neuronales Netz.
Aber Jaroslav Bláha, erfahrener Referent, Spezialist für kritische internationale Systeme und seit neuestem Mitbegründer des Start-Ups CellmatiQ, holt mich dann doch recht schnell wieder in die Realität zurück.
Bei der Konstruktion eines künstlichen Neuronalen Netzes geht es nicht darum ein Multifunktionstool zu bauen, das eine beliebige Diagnose stellen kann, sondern vielmehr sollte man sich darauf konzentrieren, ein Werkzeug für einen ganz bestimmten Zweck zu realisieren.