Green IT

Software sollte so entwickelt werden, dass sie möglichst wenig Energie verbraucht. Da Energieproduktion oft CO₂-intensiv ist, lohnt sich jede Einsparung und ein Blick auf den Verbrauch.

Geräte wie Laptops, Computer und Server sollten so lange wie möglich genutzt werden. Anwendungen in die Cloud zu heben trägt dazu bei, vorhandene Hardware optimal auszulasten und Hardware zu sparen. Die Cloud ist das Car Sharing der IT-Branche.

Softwareprozesse und Anwendungen mit hohem Stromverbrauch sollten dann ausgeführt werden, wenn der Anteil an grünem Strom hoch ist – z. B. bei sonnigem Wetter oder starkem Wind. APIs wie die von Energy-Charts (siehe Bild) helfen uns den Grünstrom Anteil vorherzusagen und Aufgaben dann aus zu führen. 

Die Basis für ressourcenschonende IT beginnt mit durchdachter Softwarearchitektur und optimierten Entwicklungsprozessen. Energiesparsamkeit wird zunehmend zu einer zentralen Anforderung, die gegenüber anderen Kriterien wie Performance oder Skalierbarkeit abgewogen werden muss.

Energieeffizienz lässt sich sowohl im Betrieb als auch in der Entwicklung messen. Frühzeitige Messungen helfen, Tendenzen abzuschätzen und energieeffiziente Softwaregestaltung voranzutreiben. Im Betrieb können Einsparmaßnahmen realitätsnah überprüft und optimiert werden.

Der Betrieb von Software und Hardware bietet zahlreiche Möglichkeiten, Energie zu sparen. Ressourcen können gezielt abgeschaltet werden, wenn sie nicht benötigt werden, oder Rechenleistung wird flexibel an die Auslastung der Software angepasst. 

Durch Messsysteme lassen sich energieintensive Bereiche einer Software identifizieren. Eine gezielte Optimierung dieser Bereiche kann mit wenig Aufwand erhebliche Energieeinsparungen erzielen. Energieeffiziente Algorithmen und ressourcenschonende Programmierung stehen dabei im Fokus.

Der Umstieg auf Cloud-Lösungen kann sowohl den CO₂-Ausstoß als auch die Betriebskosten erheblich reduzieren. Durch das Abschalten von nicht benötigten Ressourcen sind enorme Einsparungen möglich, ohne an Flexibilität einzubüßen. 

Laut einer Studie könnte durch die Verlagerung von US-Unternehmensanwendungen in die Cloud bis zu 87% Energie eingespart werden. Vor allem durch den Entfall des Betriebs der Server in den Unternehmen ist diese Einsparung möglich. In den USA existierten zum Zeitpunkt der Studie etwa 3,5 Millionen E-Mail-Server, deren Aufgabe in der Cloud von etwa 50.000 Servern übernommen werden könnte. Der Betrieb und die Herstellung von Server Hardware ist Energieintensiv. 

Mit dem Blauen Engel für Software können nachhaltige Anwendungen sichtbar gemacht werden. Wir beraten Sie gerne und begleiten den Zertifizierungsprozess in Zusammenarbeit mit erfahrenen Auditoren.

Ob bei Green IT Meetups, in Fachpublikationen, durch Kooperationen bei Abschlussarbeiten oder als Speaker auf Konferenzen – wir teilen unser Wissen, bauen Expertise auf und fördern den Austausch für mehr Nachhaltigkeit in der IT.